Die Bundesnetzagentur veröffentlichte heute die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für Biomasse in 2022, die wie die vorherigen Ausschreibungsrunden erneut deutlich unterzeichnet war. Bei einem ausgeschriebenen Volumen von circa 275 Megawatt (MW) wurden lediglich 56 Gebote mit einem Volumen von knapp 68 MW bezuschlagt. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, kommentiert im Namen der Bioenergieverbände:
„Die starke Unterzeichnung der ersten Ausschreibungsrunde in 2022 war leider abzusehen. Für viele Anlagen ist aktuell ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb zunehmend gefährdet. Die vom Bundeskabinett eingebrachten Änderungsvorschläge für die aktuelle Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes würden diese Situation sogar noch verschärfen und sind daher dringend zu überarbeiten. Weiterhin bestehen mit der Südquote sowie der endogenen Mengensteuerung große Investitionshemmnisse.
Die Politik betont dieser Tage besonders die Relevanz jeder einzelnen Kilowattstunde aus erneuerbaren heimischen Quellen. Um diese zu halten, müssen dringend attraktivere Vergütungsbedingungen geschaffen werden. Hier setzen wir im Hinblick auf unsere zukünftige Versorgungssicherheit sowie der aktuellen Energiekrise auf den parlamentarischen Prozess und appellieren an die Abgeordneten, sich für eine Optimierung der Bioenergienutzung einzusetzen.“
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