Berlin, 20.08.2024: Der Weg ist frei, die kommunale Wärmeversorgung mit Hilfe von Holz erneuerbar zu gestalten. Darüber sind sich die beteiligten Experten in der digitalen Fachveranstaltung „Heizen mit Holz: Was gilt für Wärmenetze?“ einig. Organisiert vom Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. und dem Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH), beleuchtete die Veranstaltung den Einsatz von Holz in Wärmenetzen. Der Fokus lag dabei sowohl auf den rechtlichen Rahmenbedingungen als auch praktischen Anwendungsbeispielen.
Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des FVH, hielt zur Eröffnung fest: „Mit dem Wärmeplanungsgesetz bekennt sich die Politik klar zur Holzenergie in Wärmenetzen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Denn Holz kann einen entscheidenden Beitrag leisten, um die kommunale Wärmeversorgung erneuerbar zu gestalten. Das Wärmeplanungsgesetz ermöglicht zum einen den Weiterbetrieb bestehender Holzheizkraftwerke. Zum anderen schafft es aber auch die Rahmenbedingungen für die Investition in neue Holzheizwerke. Jetzt muss es daran gehen, die rechtlichen Rahmenbedingungen zügig in die Praxis umzusetzen.“
Tobias Dworschak, Geschäftsführer des Verbands für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting e. V. (vedec) betonte in seinem Impuls zum Wärmeplanungsgesetz: „Unsere aktuellen Zahlen belegen: Im Contracting spielt Holz als erneuerbarer Energieträger eine zentrale Rolle. Damit leistet er einen echten Mehrwert bei der kommunalen Wärmeplanung und gilt als Treiber der Wärmewende. Als verlässlicher Energieträger hilft er insbesondere im ländlichen Raum beim Erfüllen der Ziele des Wärmeplanungsgesetzes.“ Laut einer Erhebung unter den Mitgliedern von vedec entfielen für das Jahr 2023 31 Prozent der eingesetzten erneuerbaren Energieträger auf Pellets und Hackschnitzel. Daran anknüpfend erläuterte Johannes Dornberger, Referent Energiewirtschaft & Politik bei dem AGFW – Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V., die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. „Nachhaltig verfügbare Alt- und Restholzpotenziale können zur Dekarbonisierung von Wärmenetzen beitragen. Insbesondere in ländlichen Gebieten können Sie eine entscheidende Rolle spielen“, lautete sein Fazit.
Nach den Impulsen zum rechtlichen Rahmen und den Förderbedingungen gaben Praktiker Einblicke in die Umsetzung der Wärmewende. Manuela Held von der Biostrom Andersbach GmbH & Co. KG wies auf die Bedeutung von Holz für erneuerbare Wärmenetze hin. „Ohne Holz kann die Umstellung von Wärmenetzen auf erneuerbare Energien kaum gelingen“, so ihre Aussage. Für die Planer und Bauer von Wärmenetzen bringt das Wärmeplanungsgesetz nun endlich einen rechtlichen Rahmen, an dem sie ihre Wärmeversorgung ausrichten können. „Die Bedingungen für Fernwärme mit Holzenergie sind aktuell sehr gut. Gerade jetzt lohnt sich deshalb der Einsatz von Biomasse in Wärmenetzen“, so Sebastian Henghuber von der MW Biomasse AG. Er verdeutlichte in seinem Vortrag, dass Wärmenetze auf der Basis von Biomasse eine gute und praktikable Lösung für Kommunen sind. Durch die Infrastruktur der Wärmenetze können zukünftig weitere regenerative Energien in die Wärmeversorgung integriert werden. Die Anwendungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten von Wärmenetzen veranschaulichte Christian Meier, Geschäftsführer der Altmühl-Sulz Energie GmbH. Mit Holz zu heizen sei zwar nicht die Lösung der Energie- bzw. Wärmewende aber in Regionen mit einem hohen Holzvorrat in den Wäldern ein wichtiger Teil davon. Sein Plädoyer: „Die Infrastruktur, ein Wärmenetz, gehört in die Hand der vor Ort beteiligten Gemeinde, Bürger und Unternehmer.“
Julia Möbus, Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e.V. fasste die Veranstaltung zusammen. „Die Holzwärme kann für vielen Kommunen der Weg in eine zukunftsfähige Wärmeversorgung sein. Ziel unserer Veranstaltungen ist es daher, über den rechtlichen Rahmen und Förderungen des nachwachsenden, regionalen und erneuerbaren Energieträgers Holz zu informieren und Vertrauen in die Holzwärme zu schaffen“, so die Vorständin im FVH.
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