Neben der land- und forstwirtschaftlich bereitgestellten Biomasse stehen Reststoffe und Abfälle biogenen Ursprungs für die energetische Nutzung zur Verfügung. Hierzu zählen, neben dem Alt- und Gebrauchtholz, Bioabfälle (z.B. die Biotonne), Gülle/Festmist und Getreidestroh. Die Erschließung dieses in großen Teilen noch unerschlossenen Potenzials wird in Zukunft im Vordergrund stehen. Die energetische Nutzung von biogenen Rest- und Abfallstoffen trägt dazu bei, mögliche Nutzungskonflikte zwischen der energetischen und der stofflichen Nutzung von Biomasse zu vermeiden oder zu vermindern. Bei neuen Anlagen im Strombereich sollen zukünftig vor allem Abfall- und Reststoffe zum Einsatz kommen.
Die Investitionen in Bioenergie-Anlagen im Jahr 2023 lagen bei ca. 2,99 Mrd. € (davon 0,22 Mrd. € Biomasse-Strom / 2,77 Mrd. € Biomasse-Wärme) (Gesamt-EE: 11 Mrd. €). Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Investitionen in den Neubau, zu einem geringen Teil auch um die Erweiterung oder Ertüchtigung von Anlagen. Neben den Investitionen der Energieversorgungsunternehmen sind auch die Investitionen aus Industrie, Gewerbe, Handel und privaten Haushalten enthalten.
Die wirtschaftlichen Impulse aus dem Betrieb von Bioenergieanlagen lagen im Jahr 2023 bei 15,2 Mrd. € (Biomasse-Strom und-Wärme 10,1 Mrd. € / Biokraftstoffe 5,1 Mrd. €) und waren damit für zwei Drittel der wirtschaftlichen Impulse aus dem Anlagenbetrieb aller erneuerbare Energien verantwortlich.
Die wirtschaftlichen Impulse aus dem Betrieb der Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (inkl. Biokraftstoffe) betrug 2023 23,1 Mrd. Euro. Sie sind gegenüber dem Vorjahr zum ersten Mal um etwa 0,8 Prozent gesunken.
Erneuerbare Energien sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Jobfaktor geworden. Etwa 353.500 Menschen sind durch die Produktion, Installation und Betrieb von Erneuerbare-Energien schon in Lohn und Brot (Stand 2021). Insbesondere strukturschwächere Regionen kam der Ausbau Erneuerbarer Energien zugute, hier konnte eine große Anzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Ausbau Erneuer-barer Energien wirkt dabei auch in Regionen, die nicht viele Erneuerbare-Energie-Anlagen aufstellen können oder wollen als Jobmotor. Durch den erheblichen Zulieferbedarf werden durch die Energiewende auch in klassischen Branchen viele Arbeitsplätze geschaffen.
Für die Bioenergie ergeben sich folgende Beschäftigungszahlen in 2022:
Bruttobeschäftigung Biomasse: 117.900 Beschäftigte
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Quellen:
BMWK
Quelle: Erneuerbare Energien in Deutschland. Daten zur Entwicklung im Jahr 2023